Kennst du das? Ein Schlag trifft dich mit voller Wucht. Weil das Schicksal, dieser miese Verräter, zugeschlagen hat – oder weil du selbst einen dicken Bock geschossen hast.
Deine Welt wankt, dein Kopf dreht sich im Kreis. Du machst gefühlt die ganze Nacht kein Auge zu und flüchtest in Notlösungen: Süßkram, null Appetit oder nach Wilhelm Busch: „Wer Sorgen hat, hat auch Likör.“
Blöd nur: Damit schwächst du automatisch deine Denk- und Problemlösungsfähigkeit. Deine Lage wird nicht besser, eher schlimmer.
Die Rettungsstrategie:
1. 5-Minuten-Reset.
Geh raus, atme tief ein, halte kurz die Luft an, spür die frische Luft. Denk bewusst an etwas Positives. Versuch’s wenigstens!
2. Lieblingssong an!
Wenn du einen Mut-Mach-Song hast, spiel ihn laut. Wenn nicht, probier diese:
- Titanium – David Guetta ft. Sia
- Roller – Apache 207
- That’s Life – Frank Sinatra
- Steh auf – Marius Müller-Westernhagen
- Fight Song – Rachel Platten
- Stronger (What Doesn’t Kill You) – Kelly Clarkson
- Don’t Stop Believin’ – Journey
3. Worst-Case aufschreiben.
Nicht im Kopf, nimm unbedingt ein Blatt Papier, sonst läufst Du Gefahr, dass sich Deine Gedanken immer und immer wieder im Kreis drehen.
Was also ist das wirklich Schlimmste, das Dir realistisch passieren kann?
Beispiel: Du hast versehentlich dein günstigstes Neukundenangebot an einen wichtigen Bestandskunden geschickt, der seit langer Zeit viel höhere Preise bezahlt. Was kann Dir passieren?
- Du wirst hingerichtet? Nein.
- Du wirst verprügelt? Nein, nicht wenn Du nicht in der Mafia arbeitest.
- Du verlierst alles, was du hast? Nein.
- Du bekommst die Kündigung? Nein. Es sei denn, du machst das dauernd.
- Du bekommst richtig Ärger? Ja, das ist wahrscheinlich.
Okay, Ärger zu bekommen, ist echt blöd. Ist es lebensverändernd? Nein. Ganz ehrlich: Es gibt tausend Dinge, die schlimmer wären.
4. Entwickle Deinen Entschärfungsplan.
Jetzt versuchst Du die schlimmste Folge abzumildern. Beichte deiner Chefin oder deinem Chef den Fehler selbst, bevor es jemand anderes merkt. Zeig, dass du Verantwortung übernimmst, und schlage gleich eine Lösung vor.
Im Beispiel: Ruf den Bestandskunden an und erkläre: „Das war ein spezielles, einmaliges Testangebot.“ Kunde will denselben Preis? Dann räum ihn ausnahmsweise ein. Aber nur für einen Zeitraum, der dir passt (z. B. in der „Saure-Gurken-Zeit“). So drehst du eine Panne manchmal sogar in eine Chance.
Und dann: Kopf hoch und Handeln statt grübeln. Du bist der Kapitän. Nicht das Eisberg-Opfer.




