Smalltalk ist wie Ketchup: Passt nicht überall, rettet aber vieles.

von | Sep. 8, 2025

Smalltalk ist wie Ketchup. Ein bisschen davon macht alles besser, zu viel davon ertränkt den Burger. Gemeint ist die Kunst der leichten, belanglosen Unterhaltung. Klingt einfach, ist es aber nicht immer. Denn genau dann, wenn es mühelos wirken soll, wird es für viele zur Geduldsprobe, besonders wenn man kaum Gemeinsamkeiten hat.

Und schon wird munter drauflosgeplappert. Über das Wetter, das wie das Ikea-Billy-Regal des Smalltalks wirkt: passt immer, macht aber niemanden richtig glücklich. Über den Verkehr, wie auf der A1, wenn es scheint, als hätte jemand den Wecker des halben Ruhrgebiets auf dieselbe Uhrzeit gestellt. Wenn Dir dann nichts weiter einfällt, kommt das unbehagliche Schweigen. In Deinem Kopf und im Kopf Deines Gegenübers rattert es: Worüber könnte man jetzt sprechen? Ihr wisst doch gar nichts voneinander. Schließlich bist Du froh, wenn sich jemand dazugesellt und Euch aus dieser Situation rettet.

Schade, Chance vertan. Das hätte der Beginn einer großartigen Freundschaft, einer tollen Geschäftsbeziehung oder einfach interessanten 30 Minuten sein können.

Nie wieder Smalltalk-Horror? Hier sind meine 4 Tipps, wie Du in Zukunft zum Smalltalk-Genie wirst

Tipp Nr. 1: Stelle Fragen:

Hast Du schon das Goodie „Warum Zuhören Deine stärkste Superkraft ist“ gelesen? Falls nicht, findest Du es hier verlinkt. Denn gutes Fragen ist beim Smalltalk DER Gamechanger. Warum? Weil Du Deinem Gegenüber die Gelegenheit gibst, über sich selbst zu reden. Und die meisten Menschen lieben es, über sich selbst zu reden, mich eingeschlossen. Wenn ich könnte, würde ich Eintritt dafür verlangen, meinen Geschichten zuhören zu dürfen.

Wichtig ist aber, dass Du Dich wirklich interessierst. Also keinen Fragenkatalog wie ein Roboter abspulen und auf Durchzug schalten, sondern aufmerksam zuhören. Stephen Covey nannte das „einfühlsam zuhören“. Frag nach Dingen, die Dich ehrlich interessieren.

Tipp Nr. 2: Mache es Dir leicht und gewinne das Herz Deines Gegenübers:

Wie machst Du Dir den Smalltalk leicht? Ganz einfach: Lass den anderen reden. Mit Tipp Nr. 1 hast Du den Grundstein gelegt. Frage also interessiert weiter nach. Das Beste daran: Menschen mögen Unterhaltungen am meisten, wenn sie selbst etwa 80 Prozent der Redezeit haben. Das ist wie beim Karaoke, je weniger man selbst singt, desto erträglicher für alle.

Tipp Nr. 3: Habe ein kleines Repertoire an Fragen, die Dich interessieren:

Die Showmaster-Legende Rudi Carell hat einmal gesagt: „Wenn Du ein As aus dem Ärmel ziehen willst, musst Du es vorher hineingesteckt haben.“ Also: Habe ein paar Fragen im Kopf, deren Antworten Dich interessieren und über die die meisten Menschen gern sprechen:

  • Warst Du schon im Urlaub?
  • Hast Du ein Haustier?
  • Was war das Beste, das Dir diese Woche passiert ist?
  • Welches Essen könntest Du jeden Tag essen?
  • Gibt es ein Hobby, das Du schon immer ausprobieren wolltest?
  • Welcher Film oder welche Serie hat Dich zuletzt begeistert?

Tipp Nr. 4: Beobachte Dein Gegenüber aufmerksam:

Wie reagiert Dein Gesprächspartner auf Deine Fragen? Erfreut? Oder eher genervt? Wandern die Augen umher oder sind sie bei Dir? Das verrät Dir, ob Du einen Gesprächsanker gesetzt hast oder mit einer anderen Frage besser nachsteuerst.

Wenn Du diese 4 Tipps beherzigst, wird Smalltalk für Dich keine Qual mehr sein, sondern Dir Freude machen, Dir Türen öffnen und vielleicht sogar den peinlichsten Moment auf jeder Party verhindern: den Rückzug vor dem Buffet-Käseigel.

Über dies Goodie:

Wie immer habe ich dies Goodie selbst und ohne KI für Dich geschrieben. Benutzt habe ich dafür Typora, eine wundervoll minimalistische Textverarbeitung. Die grafische Umsetzung meiner Ideen für das Beitragsbild wurde mit Dall·E realisiert.

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