Keine Sorge: Das ist kein Tipp für Zeitmanagement, sondern ein smarter Trick für rhetorische Einwandbehandlung.
Und dass er funktioniert, siehst Du daran, dass Du das hier gerade liest, obwohl Du doch eigentlich keine Zeit hattest. 😉
Der Trick heißt: „Gerade weil…“
Damit verwandelst Du einen Grund für Nein in einen Grund für Ja. Im Job. Und privat.
So funktioniert’s:
• Höre den Einwand an
„Ich habe keine Zeit“, „Kein Budget“, „Ich bin müde“
• Reagiere sofort mit „Gerade weil…“
Wiederhole den Einwand: „Gerade weil Du keine Zeit hast…“
• Lass Dir Zeit, nicht hektisch
So gewinnst Du ein paar Sekunden, um die Begründung zu formulieren
• Liefere Dein Argument
„…ist es wichtig, dass Du im Meeting dabei bist, weil vieles für Dich leichter wird“
Beispiele im Job:
• „Ich habe keine Zeit für ein Meeting“
→ „Gerade weil Du keine Zeit hast, ist es wichtig, dass Du dabei bist. Danach wird vieles für Dich leichter“
• „Wir haben kein Budget“
→ „Gerade weil das Budget knapp ist, ist es wichtig, mein Angebot anzuhören, um das das Geld klug zu investieren, statt es zu verpulvern“
• „Ich bin komplett im Stress“
→ „Gerade weil Du im Stress bist, macht es Sinn, jetzt drei Minuten für Klarheit zu investieren“
Private Beispiele:
• „Schatz, ich bin müde“
→ „Gerade weil Du müde bist, bringt Dich ein Spaziergang wieder in Gang“
• „Ich will keinen Sport machen“
→ „Gerade weil Du keinen Bock hast, fühlst Du Dich danach wie ein Champion“
• „Du bist dran, den Müll runterzubringen“
→ „Gerade weil Du NICHT dran bist, bist du mein(e) Held(in), wenn Du es trotzdem machst“ 😉
Warum das funktioniert:
Du zeigst Verständnis. Das zeigst Du, weil Du den Einwand sogar wörtlich wiederholst.
Damit erreichst Du im Kopf Deines Gegenübers erst einmal Zustimmung und lenkst den Einwand im zweiten Schritt dann elegant in die Gegenrichtung um.
Das ist rhetorisches Judo: nicht blocken, sondern die vorhandene Energie nutzen und umleiten.
Probiere es einfach mal aus: Es funktioniert!
